Zollverein Essen

Auftraggeber:Stiftung Zollverein, Essen
Ausführungsplanung:Planergruppe GmbH Oberhausen
Bauzeit:12/2018 bis 08/2019
Gewerke:Außenanlagen, Erd- und Entwässerungsarbeiten
Ort:Essen
Umsatzhöhe:1.900.000 Euro

Auf dem UNESCO-Welterbe in Essen hat die Firma THK den Parkplatz A2 der Stiftung Zollverein zwischen dem Schacht XII und dem Schacht 1/2/8 saniert. Neben der Installation eines Entwässerungssystems wurden auch die Oberflächen und die Beleuchtung erneuert, damit die Sicherheit der Besucher in Zukunft noch besser gewährleistet ist.

Die Sanierung des Parkplatzes A2 wurde in zwei Phasen vorgenommen: Die Bauarbeiten an der ersten Teilfläche begannen Anfang November 2018 und endeten Ende Dezember 2018. Der zweite Bauabschnitt startete Anfang 2019 und wurde Ende August 2019 fertiggestellt.

Das Baufeld für den Parkplatz (ca. 6800 m², davon 3750 m² Beton-Großformatplatten und 3050 m² wassergebundene Wegedecke), erstreckt sich über eine Länge von ca. 140 Meter und eine Breite von bis ca. 80 m. Der vorhandene Parkplatz wurde zurückgebaut. Die Höhenlage wurde entsprechend den neuen Entwässerungsgefällen geändert und ein Entwässerungssystem gebaut. Der Oberbau wurde in der Belastungsklasse BK 3.2 ausgeführt, die Fahrgassen mit Beton-Großformatplatten (2,00 x 2,00m) belegt und die Stellplätze mit Rasenfugenpflaster gepflastert. Die Zufahrt wurde teilweise in Beton-Großformatplatten und teilweise in Ortbeton gebaut. Der Parkplatz wurde größtenteils mit einem Rundbord eingefasst, um niveaugleich an den Bestand anzuschließen.

Als Beleuchtung wurden insgesamt 36 Mastleuchten (Sonderanfertigung!) mit 52 Leuchten, einschl. Fundamenten und Verkabelung, auf der neu hergestellten Parkplatzfläche aufgestellt.

Das weitere Baufeld teilte sich in drei Bereiche:

1. Nördlich Halle 12 (Baufeld ca. 30 x 50 Meter). Im Südosten schloss sich eine Zufahrt von 6 Meter Breite und ca. 35 Meter Länge an. Insgesamt handelte es sich um ca. 1700 m², die mit Natursteinpflaster, wassergebundener Wegedecke, Schotter, Beton-Großformatplatten, Ortbeton befestigt waren. Die vorhandenen Oberflächenbefestigungen wurden teils saniert und teils zurückgebaut und neu hergestellt. Die neu hergestellte Oberflächenbefestigung besteht aus ca. 1200 m² Natursteinpflaster, ca. 260 m² Ortbeton und ca. 170 m² Stahlbeton-Großformatplatten.

2. Östlich Halle 10 (Baufeld ca. 85 x 8 bis 48 m). Insgesamt waren ca. 1600 m², mit Ziegelpflaster, wassergebundener Wegedecke, Schotter und Beton-Großformatplatten befestigt. Die vorhandenen Oberflächenbefestigungen wurden saniert bzw. zurückgebaut und neu hergestellt. Die neue Oberflächenbefestigung wurde hergestellt aus ca. 1200 m² wassergebundener Decke und ca. 400 m² Stahlbeton-Großformatplatten.

3. Nördlich Halle 7 (Baufeld ca. 36 x 12 m). Die Fläche von insgesamt ca. 400 m² war befestigt mit wassergebundener Wegedecke und Beton-Großformatplatten. Die vorhandenen Oberflächenbefestigungen wurden zurückgebaut. Die Fahrbahn aus Betonplatten wurde einschließlich Entwässerung neu hergestellt. Die vorhandenen Stellplätze mit wassergebundener Wegedecke wurden zurückgebaut und als Rasenflächen hergestellt.

Art und Mengen der im wesentlichen ausgeführten Arbeiten:

Rückbau Deckschichten: ca. 5.130 m²
Rückbau Schichten ohne Bindemittel: ca. 4.000 m³
Bautechnische Bodenarbeiten: ca. 6.450 m³
Schichten ohne Bindemittel: ca. 11.600 t
Befestigte Fläche Beton-Großformatplatten: ca. 4.500 m²
Befestigte Fläche Rasenfugenpflaster: ca. 4.050 m²
Befestigte Fläche Natursteinpflaster: ca. 1.060 m²
Entwässerungsleitungen: ca. 450 m
Entsorgung: ca. 19.310 t
Ein weiteres Baufeld (Zufahrt Stellwerk) war ca. 600 m² groß, zusammenhängend und unbebaut. Hier wurden Straßen- und Wegebauarbeiten zum Bau einer Rampe als Erschließung des ehemaligen Stellwerks der Kokerei und zur Wiederherstellung eines Weges auf dem Gelände des Welterbes Zollverein durchgeführt.

Auf einem vorlaufend bauseits errichteten Gründungspolster sind Frostschutz-, Trag- und Sauberkeitsschichten errichtet worden sowie Dränage- und Entwässerungsleitungen (Regenwasser) und eine Elektroleitung verlegt worden. Weiterhin wurden Randeinfassungen (Betonborde), Trag- und Deckschichten(Asphalt, Kunststoff) sowie Betonfertigteile als Treppen, Rampen und Ausstattungselemente eingebaut.

Art und Mengen der im wesentlichen ausgeführten Arbeiten:

Schichten ohne Bindemittel: ca. 360t
Befestigte Flächen Asphaltoberbau f. Rad- und Gehwege: ca. 240m²
Befestigte Flächen Kunststoffbelag: ca. 220m²
Einfassungen Betonborde: ca. 220m
Betonfertigteile: 37 St
Die Baumaßnahme wurde im laufenden Betrieb des Welterbes Zollverein abgewickelt. Auf dem Welterbe-Gelände stehen die Gebäude und Einbauten, Fundamente, Brücken, Gerüste, Gleise und dergleichen unter Denkmalschutz. Diesem Umstand wurde Rechnung getragen und mit besonderer Aufmerksamkeit gearbeitet. Unter Schutz stehende Elemente im Baustellenbereich waren vor Beschädigungen durch die Bautätigkeit zu schützen. Erschwerend kam in mehreren Arbeitsbereichen hinzu, dass die Durchfahrtshöhen unter Rohrbrücken auf bis zu kleiner 5,20 m beschränkt, und die Durchfahrtsbreite zwischen Stützen bis kleiner 2,70 m waren. Die Baustelle lag im Kernbereich des Weltkulturerbes. Um einen ungehinderten Besucher- und Lieferverkehr sowie Flucht- und Rettungswege für die Dauer der Bauarbeiten zu gewährleisten, musste die Bearbeitung der größten Baufelder abschnittsweise erfolgen.